Der Bundesrat wird um nachfolgende Abklärungen ersucht:
1. Überprüfung einer generellen Kennzeichnungspflicht der Schweiz hergestellten Druckerzeugnisse. Mit dem Ziel für Druckeinkäufer und Konsumenten mehr Transparenz und Sicherheit zu schaffen.
2. lm Rahmen der internationalen Verhandlungen und Institutionen (WTO) die weltweite Kennzeichnung des Ursprungs von Printprodukten vorzuschlagen und umzusetzen.
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Der WWF stellte im November 2014 auf Grund einer Testreihe fest, dass vor allem aus Asien importierte Bücher Tropenholz enthalten. Das verwendete Tropenholz stammt wahrscheinlich aus Raubbau in tropischen Naturwäldern in Südostasien und endet in billigem Zellstoff für die Papierproduktion. In Asien gibt es Länder, die keine Vorschriften für den Import von Papier und Zellstoff kennen.
Unlängst ist bekannt, dass Druckerzeugnisse aus Asien die Gesundheit der Konsumenten gefährden können. So wurden beispielsweise importierte Kalender mit bleihaltigen Druckfarben aus dem Verkehr gezogen. In Asien hergestellte und in die Schweiz importierte Kinderbücher werden mit speziellen Lacken hergestellt, um Farb- und Leuchteffekte zu erzielen. Diese Lacke sind in der Schweiz verboten, weil sie eine Gefahr für die Gesundheit der Kinder darstellen.
Offensichtlich hält man sich im Ausland bei der Produktion von Druckerzeugnissen nicht an dieselben hohen ökologischen und gesundheitspolitischen Standards wie in der Schweiz, wo die Verwendung von FSCPapier (Forest Stewardship Council), die VOC-freie Produktion oder das klimaneutrale Drucken zur gängigen Produktionspraxis in der Druckindustrie gehören.